Allgemein:
Die Ohrenqualle gehört zur Klasse der Schirmquallen (Scyphozoa) und ist den Fahnenquallen (Semaeostomeae) zugeordnet.
Sie ist zwar giftig, ist für den Menschen aber ungefährlich, da sie nicht durch die Haut dringen kann.
Vorkommen:
Die Ohrenqualle lebt in vielen Teilen der Ozeane, über den gesamten Erdball verteilt. Auch an der deutschen Nordseeküste und
im Westen der Ostsee wird sie gesichtet. Im Westen bis zum Süden der Ostsee findet die Fortpflanzung statt.
Aussehen:
Der Schirm der Ohrenqualle ist flach und abgerundet. Er hat einen Durchmesser zwischen 20 und 30 cm. Der Schirm ist entweder
weiß oder gelblich. Hauptmerkmal bei dieser Quallenart sind die ringförmigen Geschlechtsorgane im Zentrum. Die Ohrenqualle
hat zudem vier hängende Mundarme, die bräunlich gefärbt sind.
Eine noch nicht ausgewachsene Qualle besitzt ein Rhopalium in den Tentakeln. Dies sorgt für die Wahrnehmung von Lichtreizen.
Zusätzlich besitzt die Qualle einen sogenannten Ohrstein, der beweglich ist. Dieser teilt der jungen Qualle mit, in welcher
Position sie sich grade befindet.
Eine Ohrenqualle besteht zu 98 % aus Wasser.
Verhalten:
Um sich fortzubewegen, ziehen die Quallen ihren Schirm zusammen und stoßen gleichzeitig Wasser nach unten hin ab. Dabei
gleiten sie schräg nach oben, verlieren kurz danach aber wieder etwas an Höhe. Oft schwimmen sie direkt unter der
Wasseroberfläche und können insgesamt 10 km/h zurücklegen. Häufig lassen sie sich aber von der Strömung im Meer mitreißen
und lassen sich treiben.
Um sich fortzupflanzen sondert die Qualle nach der Befruchtung Eier ins Wasser ab. Die Eier entwickeln sich zu Planulalarven,
die sich am Grund festsetzen. Dort bilden sie Polypen, die sich asexuell vermehren. Nach der Vermehrung entstehen
Ephyralarven, die schließlich zu richtigen Quallen heranwachsen.
Nahrung:
Die Ohrenqualle ernährt sich von Fischlarven, Plankton, kleinen Krabben und Wasserflöhen. Je mehr Nahrung sie aufnimmt, desto
größer kann sie auch werden.