Allgemein:
Die Kompassqualle gehört zur Klasse der Schirmquallen (Scyphozoa) und ist den Fahnenquallen (Semaeostomeae) zugeordnet.
Sie trägt ein leichtes Gift und ihre Tentakeln können zu Verbrennungen führen.
Vorkommen:
Die Kompassqualle lebt im Atlantik, im Mittelmeer, in der Nordsee und im Kattegat. Oft wird sie an Küsten gesehen, da sie
manchmal in großen Mengen an den Strand gespült wird.
Aussehen:
Der Durchmesser ihres Schirms liegt zwischen 25 und 30 cm. Manche Schirme erreichen auch einen Durchmesser bis zu 35 cm.
Auf dem Schirm befinden sich drehsymmetrische Zeichnungen, die einer Kompassrose ähneln. Diese Zeichnung ist orange bis
dunkelbraun. Der Rest des eher flachen Schirms ist entweder farblos oder heller als die Zeichnung. Der Rand ist gelappt.
Die Kompassqualle besitzt zudem 24 kurze Tentakeln und 32 bis 48 gleich große Lappen. Auch an ihrer Mundöffnung befinden sich
V-förmige Tentakeln. Ihre Tentakeln sind weiß, orange oder auch braun. Im Magen der Qualle befinden sich 16 Abschnitte.
Verhalten:
Kompassquallen fühlen sich viele Meter unter der Wasseroberfläche wohl. Jüngere Quallen tauchen vermehrt im Mai auf. Die
älteren Quallen findet man wiederum eher von Juli bis September. An der niederländischen Küste tauchen sie aber auch von
August bis Oktober auf. Die Kompassqualle ist ein Zwitter. Anfangs entwickelt sie vorerst nur männliche Geschlechtsorgane.
Später besitzt sie männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane und im Anschluss nur noch die weiblichen. Während der
mittleren Phase kann sich die Kompassqualle selbst befruchten. Ansonsten entwickeln sich im Muttertier die befruchteten Eier
zu Planulalarven, welche ins freie Wasser entlassen werden. Sie lassen sich danach auf dem Meeresgrund nieder und entwickeln
Scyphopolypen. Diese bilden wiederum Ephyralarven. Bis diese Larven sich zu geschlechtsreifen Quallen entwickeln, leben sie
im Plankton.
Nahrung:
Die Kompassqualle ernährt sich von Plankton, Algen und Krebsen.