Allgemein:
Die Kronenqualle gehört zur Klasse der Schirmquallen (Scyphozoa) und ist den Kranzquallen (Coronatae) zugeordnet. Mit ihren
Tentakeln kann sie beim Menschen Verbrennungen verursachen.
Vorkommen:
Kronenquallen leben in den Fjorden Norwegens und im Mittelmeer. Die Vermehrung hat in Norwegen in den letzten 40 Jahren
jedoch stark zugenommen. Vorallem für andere Fischarten ist die Kronenqualle eine bedrohliche Konkurrentin, da sie ihnen die
Nahrung wegfrisst. Dadurch geht der Fischbestand zurück, was mittlerweile Auswirkungen auf die Fischereibetriebe hat. Zudem
hat die Kronenqualle so gut wie alle Meeresbewohner verdrängt. Hierbei taucht ein noch ungeklärtes Phänomen auf - durch die
Verdrängung anderer Lebewesen, müsste für die Qualle eine Nahrungsknappheit bestehen, sie vermehrt sich aber stetig weiter
und scheint langfristig überleben zu können. Meeresbiologen wollen dieser Ursache nun auf den Grund gehen.
Aussehen:
Die Kronenqualle wird bis zu 30 cm groß und ist rötlich gefärbt. Durch Biolumineszenz erzeugt sie ihr eigenes Licht. Mithilfe
von Lichtsignalen kommunizieren Quallen untereinander. Zu 90 % besteht die Qualle aus Wasser. Die anderen 10 % sind Gewebe
und Gallertmasse, wodurch die Kronenqualle ihre typische Form bekommt. Sie besitzt Flügellappen und kleine Sinneskolben. Die
Sinneskolben ermöglichen die Unterscheidung von Hell und Dunkel.
Verhalten:
Heimisch fühlt sich die Kronenqualle in etwa 7 km tiefem Wasser. Dabei lastet auf jedem cm² der Qualle etwa eine Tonne
Gewicht. Nur nachts verlässt sie die Tiefen und schwimmt höher, bis sie ihre Nahrung erreicht. Sobald sie sich satt gefressen
hat, kehrt sie zurück in die Tiefe.
In der Fortpflanzung zeigt die Kronenqualle, neben ihren Verwandten im Stamm der Nesseltiere, ein sehr seltenes Verhalten.
Die Polypenphase ist nicht vorhanden. Zudem ist die Qualle holopelagisch, das heißt, sie lebt ausschließlich und ein Leben
lang im Freiwasserbereich oberhalb der Bodenzone. Die Qualle sondert im Wasser befruchtete Eier ab. Die geschlüpften Larven
wachsen direkt zu Medusen (Quallenstadium) heran. Da keine Polypenphase besteht, ist das Stadium der Ephyralarve
ausgeschlossen, denn diese entwickelt sich nur während dieser Phase.
Nahrung:
Kronenquallen ernähren sich von Plankton, den sie vorallem nachts aufnehmen und dafür die Tiefen des Gewässers verlassen.